Daher hatte die Stadt Winsen dieses Viertel zum Sanierungsgebiet erklärt.
Mit dem Eigentümer Capricornus konnten die Sanierungsfragen nicht mehr entscheidend voran gebracht werden, er geriet in die Insolvenz. Inzwischen wurde ein Käufer für den gesamten Wohnungsbestand, nicht nur in Winsen, gefunden. Dies ist die AFP-Nord mit Sitz in Luxemburg.
Dadurch dass die Wohnungen in Winsen zum Sanierungsgebiet erklärt worden waren, bedurfte die Veräußerung an die AFP-Nord der Zustimmung der Stadt Winsen. Die Zustimmung hat jetzt der Verwaltungsausschuss der Stadt erteilt, nachdem ein städtebaulicher Vertrag mit der AFP-Nord abgeschlossen wurde, in dem sich der Erwerber zu umfangreichen Sanierungsmaßnahmen verpflichtet.
Die Fassaden sollen überarbeitet und mit einer Wärmedämmung nach heutigen Vorschriften versehen werden. Die Dächer werden von schadhaften Stellen befreit und abgedichtet. Fenster und Türen (Haus- und Wohnungseingänge) sollen erneuert werden. Die Laubengänge werden saniert, ebenso verschiedene Installationen im Heizungs- und Sanitärbereich. Und von besonderer Wichtigkeit – die Wohnungen sollen endlich schimmelfrei sein.
„Insbesondere die gesunden Wohnverhältnisse für die Bewohnerinnen und Bewohner lagen uns sehr am Herzen“, erklärt Bürgermeister Wiese. Er weist jedoch auch darauf hin, dass das Gesamtpaket des Wohnungsverkaufes auch noch von anderen Städten genehmigt werden müsse. Daher dürfe man noch nicht kurzfristig mit dem Anrücken von Handwerkern rechnen.
Dies weiß auch die AFP-Nord, deren Direktorin Frau Irina Danaila erklärt, man sei sehr bemüht, auch an anderen Standorten eine Einigung zu erzielen. Dass man sich der Aufgabe stellen wolle, zeige sich auch daran, dass man bereit sei, in den Winsener Wohnungsbestand rund 4 Millionen EUR zu investieren.
Stadt und AFP-Nord hoffen nun auf ein baldiges Wirksamwerden des „Gesamtpaketes“, damit auch in Winsen die Dinge vorangehen.